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Eröffnungen

space-addicted:
13.10.2016 19 Uhr

ORPHEUS '16
18.11.2016 18 Uhr

ORPHEUS '16

01.02.2016 - 31.12.2016
Elisabeth Frassl und Josh Reingruber

 

Der ansteigende Weg wird durch eine lautlosen Stille zurückgelegt, der steil, dunkle, dicht umhüllt von düsterem Nebel ist. Und sie waren nicht mehr weit von dem Rand der Oberwelt entfernt - hier wandte der Liebende seine Augen zu ihr, weil er fürchtete, dass sie ermatten würde, und aus Begierde sie zu sehen, und sogleich sank jene zurück, und die Arme ausstreckend und sich bemühend zu ergreifen und ergriffen zu werden, bekam der Unglückliche nur die zurückweichende Luft zu fassen. 

Ovid - Metamorphoses (Orpheus und Eurydice)

 

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ABSENCE

Eröffnung 18.11.2016, 18 Uhr

Öffnungszeiten:

19. - 27. 11. 2016
Fr, Sa 17 bis 20 Uhr
und auf Anfrage info@bildetage.com

Im Rahmen von ORPHEUS ’16 zeigen Elisabeth Frassl und Josh Reingruber in der BILDETAGE Arbeiten, die sich mit dem Raum der BILDETAGE sowie in Erweiterung dessen mit dem urbanen Umfeld auseinandersetzen. ORPHEUS ’16 unterwandert die verbreitete Praxis der Kunstproduktion auf Vorrat: Da Kunst immer häu ger im Zuge von Open Calls, themenbezogenen Förderprojekten und Gruppen- ausstellungen entsteht, verkommt der Scha ensprozess nicht selten zu einem vorhersehbaren Akt ... oder kommt überhaupt nicht in Gang. Stattdessen werden Konzepte auf Vorrat entworfen und eingereicht, aber nie verwirklicht, weil dafür der Raum, die Zeit oder schlicht das Geld fehlt. Um diese Strukturen zu unterlaufen, setzt die BILDETAGE das Projekt ORPHEUS 2016 fort: Elisabeth Frassl und Josh Reingruber wurden eingeladen, die Räumlichkeiten der BILDETAGE zu nutzen, ohne an Vorgaben gebunden zu sein. Sie dienen ihnen als Atelier und als Ausstellungsraum für die dort entstandenen Arbeiten.

 

 

 

 

space-addicted

Elisabeth Frassl
Maria Hanl
Boris Jawecki
Edith Payer

Der gesellschaftliche Aspekt des Stadtraumes als gelebter Raum, der beständig produziert und überarbeitet wird, ist zentrales Thema der Ausstellung  >space-addicted< in der Bildetage, einem Ausstellungsraum, dessen Programm es ist, den Raum temporär als KünstlerInnenatelier zur Verfügung zu stellen. So geht die aktuell dort arbeitende Künstlerin Elisabeth Frassl, gemeinsam mit  Maria Hanl, Boris Jawecki und Edith Payer Fragen rund um das Thema Stadt nach. Konkreter formuliert mit einer Passage aus George Perecs „Species of Spaces“...

A town: stone, concrete, asphalt. Strangers, monuments, institutions.
Megalopolises. Urban sprawl. Traffic arteries. Crowds.
Ant-hills?
What is the heart of a town? The soul of a town? Why is a town said to be beautiful, or said to be ugly?
What`s beautiful and what´s ugly in a town? How do you get to know a town? How do you get to know your town?

... zeigt die Ausstellung verschiedene Varianten einer exkursiven Erfassung urbanen Raumes.

Eröffnung: Do 13.10.2016, 19:00
Finissage : So 23.10.2016 17:00

Öffnungszeiten: gerne auf Anfrage (069919250457)
BILDETAGE
Barichgasse 6/1
1030 Wien

 


  Der konzeptuelle Hintergrund von ORPHEUS: Im Sinne der mittlerweile üblich gewordenen Projektarbeit hat sich eine Arbeitsweise eingebürgert, die eine permanente (Über)Produktion erfordert, die sich jedoch thematisch an jeweils konkreten Projekten zu orientieren hat. Sich keinem übergeordneten Thema, etwa im Rahmen einer kuratierten Gruppenausstellung, widmen zu müssen und dennoch zu wissen, dass die Arbeit mit Sicherheit gezeigt wird, kommt mittlerweile nur noch sehr selten vor. Darüber hinaus ist es aus Mangel an Ressourcen üblich geworden, lediglich schriftliche Skizzen für Arbeiten zu entwerfen, die Arbeit selbst jedoch nicht produzieren zu können. Diese Skizzen werden dann bei einer Reihe von open-call-Ausschreibungen eingereicht, mitunter ohne jemals umgesetzt zu werden. Wir glauben jedoch, dass für die Entstehung künstlerischer Arbeiten ein Experimentieren mit dem Material unerlässlich ist – Arbeiten entstehen nicht nur im Kopf, sondern auch im und durchs Tun. Diese Form der künstlerischen Produktion ist damit notwendigerweise an einen Raum, ein Atelier gebunden. Diese Räume sind für nicht-etablierte Künstler_innen jedoch nahezu ausnahmslos unerschwinglich. Das Projekt ORPHEUS bietet Künstler_innen Raum und finanzielle Unterstützung an, um eine thematisch freie Produktion für ein Jahr zu ermöglichen. Der Fokus liegt hierbei auf der Produktion/Kommunikation, die sich erst vor Ort und mit dem Raum entwickelt. Die übliche Praxis, dass ein bereits fertiges Kunstwerk erst einen geeigneten Raum finden muss, soll damit hinterfragt werden. ORPHEUS unterläuft somit ein Stück weit die prekären Arbeitsverhältnissen von nicht-kommerziellen Kunsträumen und Künstler_innen.